Klimawandel – dieses Thema bestimmt seit Jahren die öffentliche Diskussion in Deutschland. Klimawandel, ach was, den gab es schon immer? Aber bestimmt nicht so extrem wie heute!
Alle
Medien veröffentlichen stündliche Alarminfos zum Klimawandel. Sie
vermelden in tief roten Farben eine Hitzewelle nach der anderen.
Sicherlich, keiner kann diesen Sachverhalt leugnen, doch welche
Grundlagen haben diese Meldungen?
Seit
wann gibt es verlässliche Temperaturaufzeichnungen? Bestimmt so lange,
wie es dafür genormte Instrumente gibt. Allein ein Blick ins Internet
vermeldet 1881 als Jahr der ersten brauchbaren
Temperaturaufzeichnungen in Deutschland. Gut 140 Jahre, die bis heute
lediglich einen zu vernachlässigenden Zeitraum abbilden. Klimaprozesse
verlaufen in größeren Zyklen. Daten aus 140 Jahren dürften keine
verlässliche Basis für hysterische Argumentationen sein.
"Kleine Eiszeit"
dieses Wetterphänomen erstreckte sich von ca. 1300 bis 1900. Dabei sind
Anfang und Schluss nicht genau datierbar. Doch mit Ende der kleinen
Eiszeit beginnen erst die Temperaturmessungen. Warum wird diesem
Zusammenhang nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt?
Mit
Wetterunbilden und Klimaverschiebungen wurden bereits unsere Vorfahren
konfrontiert. Noch im 18. JH wurde in Haldensleben ein Weinberg
angelegt. Zwischen Neu-Ummendorf und Wefensleben existierten im
Mittelalter Weinbergterrassen.
Das
große Magdalenenhochwasser im Jahre 1342 überflutete halb Europa und
führte in der Folge zu Missernten und Epidemien.
Fast
in Vergessenheit geraten sind Maßnahmen, die schon im 18. JH mit
Trockenlegungen großer Feuchtgebiete nur in unserer Region Veränderungen
auslösten. So geschehen im Drömling, im Großen Bruch und im Seelschen
Bruch. Ausgedehnte Wasserflächen mit positiver Klimawirkung gingen verloren.
Auswirkungen
der Zwangskollektivierung nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR gingen
einher mit Bildung großer Feldschläge. Effektive Bewirtschaftung stand
im Vordergrund. Naturschutz war noch ein Fremdwort bei den Genossen.
Kleine Gräben, Buschpflanzungen, Tümpel und Nischen für Flora und Fauna
verschwanden.
In
unseren Tagen erzeugt eine alternative Energieform zusätzliche
Belastungen für ausgeprägte Feuchtwiesen. Umweltpolitik contra Natur.
Nach Trockenlegung des Seelschen Bruches entwickelte sich innerhalb
weniger Jahrzehnte dort eine ausgeprägte Tier- und Pflanzendiversität.
Feuchtwiesen galten als verlässliches Biotop für Insekten, Würmer
und anderes Getier. Doch mit regelmäßiger Ausbringung von flüssigen
Abfallprodukten u.a. aus Biogasanlagen wird diese Basis massiv gestört.
Schon
die zur Ausbringung von Flüssigstoffen eingesetzten Fahrzeuge und
Gerätschaften schädigen den Wiesengrund durch ihr Gewicht. Tiefe
Fahrspuren führen zur Verdichtung des Untergrundes, der damit seine
Konsistenz verliert. Viele Rüssel des Güllefahrzeugs reißen die
Grasnarbe auf und versehen diese direkt mit dem auszubringenden Eintrag.
Kleinstlebewesen, Insekten ersaufen darin regelrecht.
Die beiden letzten Abschnitte behandeln ausschließlich Vorgehensweisen im schützenswerten
Wiesengebiet des Seelschen Bruches - und nichts anderes!